Eine leere Küchenschublade? Hier geschehen seltsame Dinge …
Eine leere Küchenschublade? Die Frage ist berechtigt. Sogar sehr berechtigt.
Ich habe mir diese Frage auch gestellt, als ich vorhin nach hause kam.
Der übliche Blick ins Wohnzimmer … komisch … irgendwas sieht mal wieder anders aus.
In der Küche steht eine Schublade offen. Ein Blick, noch ein Blick, nee, das
glaube ich jetzt nicht. Und doch: die Schublade ist leer. Kein Zweifel.
Okay. Es folgt die unweigerliche Wohnungsinspektion. Irgendwie knirscht es beim
Gehen durch das Wohnzimmer. Sieht aus wie Reis. Überall ein paar Krümel: in meinem
Büro, in Kimbas Körbchen, auf der Hundematratze, auf dem Teppich, und sogar
auf dem Sofa. Hier ein bischen Schokomüsli, dort etwas Früchtemüsli, nebendran
meine Clusters, dazwischen etwas Kartoffelbreipulver und immer wieder Reiskörner.
Nicht zu vergessen die zerrissenen Plastiktüten aus den Müslischachteln.
Die Müslischachteln sind gut durchgekaut, den unsehnlichen Pappmachebrei enthalte
ich Euch lieber vor. Ich habe versucht, den Rest zusammenzukehren …
Viel ist es nicht mehr. Was vielleicht auch daran liegt, dass die halb
aufgeweichten Müslikrümel wie mit Powerkleber befestigt an den Überzügen der Sofas
heften und sich nicht wirklich von einem Kehrbesen beeindrucken lassen.
Die Bilanz: vier oder fünf Packungen Müsli, eine Tüte Haferflocken, eine
Tüte Reis und eine Packung Kartoffelbreipulver. Immerhin ist die Sauerei schön
gleichmäßig über die ganze Wohnung verteilt, das heißt, diesmal hat jeder der
Dreien seinen Teil abbekommen.
Piraten der Küche, hört ihren Ruf! Die Schublad’ steht offen, was für ein Fluch!