Annie ist von uns gegangen. Mittwoch morgens (30.03.) war sie noch mit spazieren und hat normal gefressen.
Später am Vormittag hat sie einen kurzen Seufzer getan, die Augen verdreht und war weg. Das Herz war stehen geblieben.Wir hatten es gewusst, aber irgendwie kam es dann doch überraschend.
Rückblick: 4 Tage vor Weihnachten 2010 hatte Annie einen schweren Herzanfall, 2 Liter Wasser in der Lunge und war kurz vor dem Ersticken. Die Tierärzte hatten nicht geglaubt, dass Annie die Operation überlebt. Am Tag nach der OP hatte Annie beim morgendlichen Gassigehen die Tierärztin schon wieder hinter sich hergezogen (mangels festem Schuhwerk ;-). Trotzdem: bei der schweren Herzerkrankung war nicht damit zu rechnen, dass Annie länger als 4 Wochen zu leben hat. Und wegen (oder vielleicht auch trotz) der vielen Medikamente (bis zu 25 Tabletten am Tag) hat Annie mehr als 3 Monate überlebt. Herzschlag? Naja, bewegt hat sich da drin was, aber das war eher das Geräusch eines LKWs, der über eine Schlaglochpiste brettert als ein geordneter Herzschlag. Annie ging es in den drei Monaten erstaunlich gut, war zum Blödeln und Spielen aufgelegt. Wir hatten schon trotz der Diagnose die Hoffnung, dass Annie noch ein bischen was vom Leben hat.
Wir haben eine ganz besondere Irische Wolfshündin verloren. Annie stand über den Dingen: wenn andere Hunde sich prügelten, hatte sie nichts damit zu tun. Rangordnung? Das ist nur was für das Proletariat. Als Annie noch jung war, konnte Sie stundenlang alleine spielen, während die anderen Wölfe nach einem Spaziergang nicht mehr dazu in der Lage waren. Kondition hatte sie ja. Und immer ihren eigenen Kopf. Aber wehe, wenn im Wald mal ein Zweiglein im Fell an den Beinen hing oder gar die Schale einer Buchecker. Nein, Annie konnte dann einfach nicht mehr laufen. Und mit der großen Erbse auf der Matratze war es unmöglich, dort zu schlafen. Sie war halt eine echte Prinzessin.